Weitere Museen, Galerien, Ausstellungsorte in Würzburg
Neben den grossen Museen gibt es ein Würzburg noch eine Reihe kleinerer und zumeist themengebundener Museums-,
Ausstellungs-, Kunst- und Galerie-Geschichten, welche sich je nach Geschmack und persönlichen Interessen durchaus lohnen
können. Darunter sind z.B. das Siebold-Museum zu Leben, Reisen und Werk des berühmten Natur- und Japanforschers des 19.
Jahrhunderts, ein Museum der Mission von Mariannhill, ein Eisenbahnmuseum mehr als Bastelwerkstatt für Liebhaber historischer
Dampfloks, diverse Kunstgalerien und Antiquitätenhändler, das Künstlerhaus im Kulturspeicher am Alten Hafen und so einiges mehr.
Eine einigermaßen vollständige Liste der Angebote finden Sie hier.
Drei Orte möchte ich an dieser Stelle jedoch aus der Masse des Angebots noch einmal herausheben, da diese sich sehr gut mit Ihrem
Besuch in der Stadt verbinden lassen.
Der erste Ort ist das "Spitäle" in der Burkarder Strasse direkt gegenüber dem linksmainischen Ausgang der Alten Mainbrücke, in dem
der 'Verband der Künstler Unterfrankens' (VKU) seit Ende der 1980er Jahre wechselnde Ausstellungen seiner Mitglieder zeigt.
Es handelt sich dabei um die spätgotische Kirche des 'Spitals der 14 Nothelfer' (ein Ableger des Ritterstifts St. Burkard) aus dem
späten 15. Jahrhundert. Von daher auch der typisch würzburgische Name 'Spitäle' (wie ‘Käppele’ ...). Die vorgestellte Fassade mit
massigen Säulen, Gebälk und Giebelfeld entstammt dem klassizistischen Umbau der Kirche Ende des 18. Jahrhunderts.
Nach starker Zerstörung und verhältnismäßig spätem Wiederaufbau fand der verwaiste Kirchenraum schliesslich seine
heutige Verwendung als Ausstellungsort. Dafür ist der Innenraum sehr schlicht gehalten, um Möglichkeiten und sozusagen Räume
für die verschiedenen Bedürfnisse der Kunst vorzuhalten. Die geschickte Beleuchtung, der kleine Chorabschluss der ehemaligen Kirche
und auch die im Eingangsbereich gegenüberliegende Empore (seit 2005) schaffen eine dem Zweck der Kunstschau sehr angemessene
und in der Sache wirklich ein wenig ungewöhnliche Atmosphäre.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Geöffnet ganzjährig Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag & Sonntag zwischen 11:00 - 18:00 Uhr.
Geöffnet ganzjährig Freitags zwischen 11:00 - 20:00 Uhr.
Der Eintritt ist wunderbarerweise frei !
Bei dem zweiten Ort handelt es sich um die "Arte Noah", einem Schiff für lebendige Kunstausstellungen auf dem Main. Hierbei
handelt es sich um ein ehemaliges Flussfrachtschiff für Kohle und auch Getreide, das früher unter dem Namen 'MS Iris' hauptsächlich in
Frankreich (vielleicht habe ich es als Kind aber auch mal auf der Saar gesehen, denn genau diese Art von Kohleschiffen war dort
unterwegs) verkehrte.
Seit 1995 zeigt der 'Kunstverein Würzburg' in dem faszinierend umgebauten und viel größeren Laderaum, als man dies von aussen
zunächst vermutet, wechselnde Ausstellungen aktueller Künstler. Immer interessant und spannend mit begleitenden, v.a. auch für
Familien geeigneten Workshops aufbereitet.
Die 'Arte Noah' ist gewissermassen das schwimmende Gegenstück zum 'Spitäle'. Im Lauf der Jahre haben die Liegeplätze des
Kunstschiffes immer wieder mal gewechselt. Aktuell kann es rechtsmainisch am Mainkai (Willy-Brandt-Kai) zwischen Alter Mainbrücke
und Löwenbrücke besucht werden. Allerdings ist die Rückkehr zum 'Alten Hafen' (Kulturspeicher) geplant, sobald dort die
Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein werden.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Geöffnet immer Donnerstag bis Sonntag zwischen 15:00 - 18:00 Uhr.
Vernissagen haben ihren festen Termin immer Sonntag ab 11:00 Uhr.
Eintritt wird wohl eher weniger verlangt, hängt jedoch von Projektaufwänden ab!
Im Foyer des direkt am Campus des Universitätsareal Hubland-Süd gelegenen Gebäudes für Geo-Wissenschaften ist eine weitere,
sehr interessante Sammlung der Uni über mehrere Säle hinweg zu sehen, bei der es sich um eine umfassende und hervorragend
dokumentierten Gesteinssammlung aus der ganzen Welt handelt. Insbesondere für Familien mit Kindern ist das ein spannendes
und sowieso hoch-informatives Museumserlebnis.
Die Sammlung wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert mit einer Schenkung begonnen und wird seitdem kontinuierlich
erweitert. Am jetzigen Standort wird sie seit 1978 gezeigt.
Öffnungszeiten
Geöffnet ist das Museum jeden Mittwoch und Sonntag zwischen 14:00 - 17:00 Uhr außer in der Weihnachtszeit zwischen dem 23.12.
und 06.01. eines Jahres.
Der Eintritt ist als Universitätsmuseum frei!
Orte der Kunst & Dokumentation
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